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Deutsche Bahn: Dieser Zug ist abgefahren - mit Fabian Herriger I frontal

https://www.youtube.com/watch?v=c_Gn9OvgAa0vUPbXMrm0aM&t=193s

Die Deutsche Bahn steht derzeit vor großen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Pünktlichkeit und Infrastruktur. 2022 erreichte sie einen traurigen Rekord: Nur jeder dritte Zug im Fernverkehr kam pünktlich an, ein Indikator für den zunehmenden Frust bei den Fahrgästen. Doch wie kam es zu dieser Entwicklung?

Hauptprobleme der Deutschen Bahn:

  1. Reduziertes Schienennetz: Seit den 90er Jahren wurde das Schienennetz um 17.000 Kilometer reduziert, und die Hälfte aller Weichen wurde abgebaut. Gleichzeitig stieg das Verkehrsaufkommen, was zu Engpässen führte.
  2. Überalterte Infrastruktur: Viele Gleise, Brücken und Stellwerke sind veraltet und störanfällig, was zu zahlreichen Langsam-Fahrstellen und Verzögerungen führt. Geplante Sanierungen, wie die auf der Strecke Frankfurt-Mannheim, könnten die Lage vorübergehend weiter verschärfen.
  3. Mangel an Personal: Durch Stellenabbau in den letzten Jahrzehnten fehlen wichtige Mitarbeiter, insbesondere Lokführer und Fahrdienstleiter. Der hohe Krankenstand und Überstunden belasten die verbliebene Belegschaft.
  4. Unterfinanzierung: In der Vergangenheit flossen Investitionen vorwiegend in den Straßenbau statt in das Schienennetz. Während inzwischen mehr Geld in die Bahn investiert wird, bleibt Deutschland im europäischen Vergleich immer noch hinter Ländern wie der Schweiz und Luxemburg zurück.
  5. Fokus auf Gewinnmaximierung: Seit der Privatisierung konzentriert sich die Deutsche Bahn zunehmend auf Geschäftsbereiche außerhalb des Schienenverkehrs, was der Pünktlichkeit im Inland nicht zugutekommt.

Stichpunkte:

  • 1994: Privatisierung der Bahn
  • 2022: Nur ein Drittel der Fernzüge pünktlich
  • 17.000 km Schienennetz abgebaut
  • Mitarbeitermangel: 25.000 Stellen weniger seit 1994
  • Verkehrsminister Volker Wissing: Sanierungsprogramm ab 2024

Quelle: frontal auf YouTube
Einstelldatum: 16.08.2023