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Die Ära Merkel

Angela Merkels Kanzlerschaft von 2005 bis 2021 prägte Deutschland und Europa. Als erste Bundeskanzlerin stand sie für Pragmatismus und Sachorientierung. Ihre Regierungszeit war geprägt von Krisenmanagement: Die Finanzkrise 2008, die Eurokrise und die Flüchtlingskrise 2015 forderten ihren Führungsstil heraus. Merkels Entscheidung, 2015 Hunderttausende Flüchtlinge aufzunehmen, spaltete die Gesellschaft und stärkte populistische Bewegungen.

Merkel setzte stark auf Stabilität und Kompromisse, was ihr den Ruf einer Kanzlerin des Ausgleichs einbrachte. Unter ihrer Führung verabschiedete Deutschland 2011 den Atomausstieg und forcierte die Energiewende. Kritiker werfen ihr jedoch vor, wichtige Themen wie die Digitalisierung und soziale Reformen nicht entschlossen genug angegangen zu haben. Dennoch hinterließ sie ein Vermächtnis des internationalen Ansehens und einer stabilen Wirtschaft. Ihr Rücktritt 2021 markierte das Ende einer Ära ruhiger, aber nachhaltiger Politik.